Schmidt Omnibusreisen 1911-2011

Die Geschichte der Firma Schmidt liest sich auch als Entwicklungsge- schichte der Motorisierung. Große Limousinen kamen auf, in denen ein Dutzend Reisende Platz fanden. Es konnten sich immer mehr Menschen eine Reise leisten, längst war das Reisevergnügen nicht mehr nur ein Pri- vileg der oberen Schichten. Eine Entwicklung, die sich deutlich zwischen den beiden Kriegen abzuzeichnen begann. In jener Zeit kommen Begriffe auf wie Erholung, gesetzliche Urlaubsregelung, Erneuerung der Arbeits- kraft, schließlich die Urlaubsaktionen „Kraft durch Freude“ der Nazi- Zeit. Und die Entwicklung des Reisebusses als eine Alternative zur Bahn. Zwischen den Kriegen: Mit dem Reisebus in guter Gesellschaft Daran wächst auch das Unternehmen: Im Jahr 1925 tut sich Philipp Schmidt mit einem Partner zusammen, Willi Ferger, und die beiden gründen die Auto-Droschken und Lastkraftwagen GmbH Schmidt & Co. GmbH. 1929 erwarb man einen ersten Kraftminibus der Marke Overland-Whippet mit 20 Sitzplätzen, das eröffnete neue Möglich- keiten für Gruppen-, Betriebs- und Vereinsfahrten. Sechs Jahre später nahm die Firma mit einem noch komfortableren Modell an der Eröff- nung des ersten Autobahnteilstücks Darmstadt–Frankfurt teil. Der Schmidt-Bus wurde Odenwaldperle genannt, was viel darüber aussagt, wie beliebt die Ausflugsfahrten der Firma durch den Odenwald waren. oben: Vor dem heutigen Hause Ferger auf­ genommen: Zwei Wagen der Firma Schmidt, auf dem Kotflügel präsentiert sich Erich Ferger, daneben Georg Angeles und im Hintergrund der Firmengründer Philipp Schmidt rechte Seite: oben: Der erste Bus der Firma Schmidt, um 1933; Willi Ferger mit zwei unbekannten Schönen posiert auf der Motorhaube des Overland- Whippet, 1932 mitte: Die Odenwaldperle der Firma Schmidt, 1934 unten: Jakob Schmidt vor der Werkstatt; die Odenwaldperle bei der Autobahneröffnung, 1935 8

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